Bruce Springsteen, dicke Hosen und die Garderobenfrau
Ich hab's mal wieder geschafft. Die Frankfurter Buchmesse ist für mich zu Ende, ich bin bereits schon auf dem Weg zum Event nach Dortmund. Gedanken fliegen im Rhythmus des Autobahnbelags um meine Eindrücke. Es war eine sehr schöne und auch sehr erfolgreiche Messe für uns. Unter den tausenden von Büchern sticht unser Messestand mit den leuchtenden Weltkugeln einfach besonders schön heraus. "Komm, wir bringen die Welt zum leuchten" , der Songtitel ist der mehr als passende Slogan für uns, findet Tanja aus dem Vertrieb und setzt diesen unter jede Mail die Sie versendet. 😀
Heute war Tanja ein wenig traurig, aber nur ganz kurz. Grund dafür war, dass sich Bruce Springsteen nicht angemeldet hatte und Tanja Ihn verpasst hat. Aber wie gesagt, nur kurz, denn dann kam Alexander. Tief schwarz gekleidet, gut 2 Meter groß, schwarze Haare schulterlang, Bärtchen wie Johnny Depp, viel Edelstahlschmuck, und wollte sehr charmant von Tanja einige unserer Globen kaufen. (Erstaunlicherweise soll das Kartenbild und der Ständer in der Farbe tiefschwarz sein, mit goldener Schrift😉) , na ja auf jeden Fall lies er Tanja, Bruce Springsteen vergessen.
Ich hatte zwischenzeitlich 2 Amerikaner, die ihr Land als aufrechte Republikaner vertraten. Die machten so dicke Hosen, dass Sie kaum auf unsere Hocker passten. "I can order right away 3 big Container of Columbus Globes and can easily sell 10 containers a year", war noch das harmloseste was die beiden losgelassen haben. Interessant war jedoch, dass Amazon in USA 🇺🇸 noch am selben Tag ausliefert, sofern der Auftrag bis 14.00h eingegangen ist! Wo soll das noch hinführen, so schnell kann sich der Globus doch gar nicht mehr drehen. Irgendwann fliegen ja die ganz wichtigen und ganz schweren durch die Fliehkraft weg. 😄
Na ja, wenn man das Firmenschild unseres rechten Standnachbarn Mair Dumont anschaut, dann das unseres linken Standnachbarn (ich konnte in den 3 Tagen nicht selbst feststellen, wie der Verlag eigentlich heißt) und dann ca. 20 Meter den Gang runter einen Stand sieht, der nur die Einfachheit besonders einfach zeigen will, macht es den Anschein, als liege das Heil nicht mehr in dem was man ist sondern einfach darin, anders zu sein.
Ein wirklich besonderes Völckchen, aber ein nettes.
Beim rausgehen sehe ich die Garderobenfrau ein Buch lesen und denke: Du bist einer der wenigen authentischen hier und du tust als eine der wenigen das, was man auf einer Buchmesse erwartet.
Du liest ein Buch und bist davon gefesselt.
Autor: TO