Die vergessene Welt ...
"Was sollen wir noch mit den Kindern, wir können Sie nicht mehr heilen", dieser erschütternde Satz wurde Werner Bossert ins Gesicht geschleudert, kurz bevor er den Verein -Kinder von Shitkowitschi- Leben nach Tschernobyl e.V. - gründete. Werner Bossert feiert dieses Jahr nun das 25-jährige Jubiläum seines Vereins. Die Initiatoren hatten es sich zum Ziel gesetzt, den verstrahlten Kindern aus der weißrussischen Region um die Stadt Shitkowitschi nahe der Todeszone um den explodierten Atomreaktor von Tschernobyl zu helfen. Nicht überraschend, aber sehr bedauerlich berichtet er von der Jahr zu Jahr immer stärker abnehmenden Hilfsbereitschaft der Menschen und dem immer geringeren Spendenaufkommen. Die Kinder sind vergessen, doch die Kinder vergessen nie. Nicht nur deshalb dankt er forkids für die jahrelange gleichbleibende finanzielle Hilfe, mit welchem er diesen Kindern ihr Leben lebenswerter macht.
Kerstin und Torsten Oestergaard, die Inhaberfamilie von COLUMBUS waren mit dabei, als vor 15 Jahren zusammen mit anderen Unternehmern die forkids Stiftung durch Dr. Winfried Niederer gegründet wurde, in welcher ca. 10 Projekte langfristig finanziell unterstützt werden. "Die Stiftung hat nahezu keinen Verwaltungsaufwand und wenn, dann wird dieser von den Stiftern selbst getragen", so Dr. Niederer in seiner Rede zum 15-jährigen Jubiläum, bei denen er allen Mitstiftern und Spendern herzlich für diese jahrelange Hilfe aufrichtig dankt. Immerhin hat forkids über 600.000 Euro nunmehr in Projekte wie das von Werner Bossert gesteckt. Mädchenhäuser in Rumänien, Kindergärten in Indien und Peru, ein Waisenhaus in Kamenice oder ein Kinderhospiz in Deutschland sind nur einige Projekte, bei denen die Projektverantwortlichen von den positiven Veränderungen durch die finanzielle Unterstützung durch forkids berichten.
So richtige Freude mag jedoch nicht aufkommen, ob der traurigen Nachrichten und Bilder die der Beamer gleichmäßig brummend auf die Leinwand wirft. Man kann es kaum glauben wie groß die Armut und die Not in unserem heutigen Europa noch immer ist. Doch dann kommen auch wieder lachende und fröhliche Kinder, die uns aus neu renovierten Schlafsälen und Schulen entgegen winken. Dankbarkeit steht in den Augen der Betreuer und Betreuerinnen.
Doch die Nachdenklichkeit bleibt im Raum bestehen. Dann erhebt sich Herr Baur von den Maltesern und hält eine freie Rede. Er sei überwältigt und schon etwas beschämt zu sehen, wie hier bei forkids am Ort der Not Veränderungen in so großem Masse so erfolgreich umgesetzt werden können, insbesondere im Vergleich zu viel größeren Organisationen, bei denen die Verwaltung und die Wirtschaftsprüfer Millionenbeträge aus den Spenden abschöpfen. Hier bei forkids spüre er förmlich die christliche Nächstenliebe. Bei sich hat er auch einen Malteserorden für den Vorstand, Dr. Winfried Niederer. Dieser Orden ist Ausdruck seiner persönlichen Anerkennung für die ehrenamtlich geleistete Arbeit innerhalb der Stiftung und vor Ort bei den Kindern.
www.forkids-stiftung.de