Ja, es war gut - Glanzlichter
"Wie war dein erster Tag auf der Messe?",fragte mich meine liebe Frau bei unserem abendlichen Telefonat. "Es war gut", entgegnete ich, "wirklich ganz gut".
Aber was heißt das eigentlich genau für eine Frankfurter Buchmesse? Bereits am Morgen überlegte ich mir meinen Dresscode. Highend Anzug mit Nobeldesignerkrawatte und exklusiven Accessoires um einer der letzten erfolgreichen Unternehmer zu repräsentieren oder Jeans mit dunkelblauen Sakko, weißem Hemd. "Geht immer", sagt meine äußerst modebewusste liebe Frau.
So würde ich zumindest mehr Nähe zu den Buchhändlern zeigen, die - und da verrate ich wohl kein Geheimnis- ein eigenes "Völckchen" sind. Einige davon drücken dies auch mit Ihrer Kleidung aus, von den Autoren mal ganz zu schweigen.
Ich glaube meine liebe Frau könnte anhand dem gewählten Outfit die Autoren Ihrem Genre zuordnen. Science Fiction, Kinderbuch, Gesundheitsratgeber oder Religion. Nun, ich entschied mich dann für casual italienischen Stil mit einem Hauch Exklusivität. Nicht zuletzt um unsere italienischen Wettbewerber ein wenig zu ärgern 😉.
Die Wahl kam gut an. Ich hatte einige spaßige Gespräche mit vielen Schülern, Prosecco mit litauischen Damen (schon um 10 Uhr), interessanten Austausch mit richtig erfolgreichen Autoren, natürlich auch mit zig Buchhändlern und all den Besserwissern die mir sagen welche Globen ich auch noch machen muss.
Verlegerkollegen und alte Bekannte rundeten die Gespräche positiv ab.
Wir haben einige große Aufträge geschrieben und mehrere Events für 2017 geplant. Es gab neue Kunden und einige ganz alte Kunden die früher mal Globen verkauft hatten und uns heute ihre neue Begeisterung unverblümt offen gezeigt haben.
"Eigentlich muss wirklich jeder einen Globus zu Hause haben ", erkannte Herr Kerscher von freytag&berndt , Regensburg. Ich ergänzte "einen Columbus Globus!"
Er legte den Kopf schief, lächelte: "Welchen denn sonst?"
Das tut gut.
Ja, er war gut mein erster Tag auf der Frankfurter Buchmesse. Gespickt von vielen Glanzlichtern.
Autor: TO